Rechtsinformatik Symposion wegen Corona online

Die 24. Ausgabe der internationalen Konferenz an der Schnittstelle von Jura und Informatik fand wegen der Coronakrise dieses Mal vom 25.2. bis 27.2. online statt. Die Forschungsbeiträge der Saarbrücker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befassen sich dabei mit aktuellen Themen der Digitalisierung in Justiz und Gesellschaft. Gleich drei der am Lehrstuhl von Prof. Dr. Christoph Sorge entstandenen Beiträge kamen dieses Jahr in die sogenannte Top 10.

Einer der eingereichten Saarbrücker Beiträge befasst sich mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die Strafjustiz. Hierbei werden bereits vor Corona angestoßene Digitalisierungsmaßnahmen im Strafverfahren betrachtet. Es wird untersucht, inwieweit der vermehrte Einsatz von Videotechnik in Coronazeiten einen Digitalisierungsschub für diese Verfahren bedeutet.

Ein weiterer Beitrag befasst sich mit sogenannten Legal-Tech-Angeboten, also Rechtsdienstleistungen im Internet, die häufig nicht von Rechtsanwälten angeboten werden. Hierbei handelt es sich um einen stark wachsenden Markt, welcher allerdings nur teilweise rechtlich geregelt ist. Der Beitrag beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Geschäftsmodellen und untersucht den rechtlichen Rahmen sowie die bisherige Rechtsprechung hierzu.

Der dritte Beitrag gibt einen Überblick über die Vielzahl an Einzelvorschriften, die Unternehmen im Bereich der IT-Sicherheit beachten müssen. In Deutschland existiert bisher keine einheitliche Regelung zu IT-Sicherheitsmaßnahmen. Der Beitrag zeigt auf, wie sich Unternehmen in dieser unklaren Ausgangslage zurecht finden können.

Traditionell ist der Saarbrücker Lehrstuhl für Rechtsinformatik von Prof. Dr. Christoph Sorge bei der IRIS stark vertreten. So kamen seit Bestehen des Lehrstuhls 2014 insgesamt elf „Top 10 Paper“ und mehrere Best Paper Awards zusammen.