Säule 5: Weiterbildung und Herausforderungen der digitalen Lehre

In der universitären wie in der schulischen Lehre zeichnet sich ein Wandel in Richtung einer verstärkten Digitalisierung ab. Dieser wurde durch die Corona-Pandemie noch weiter forciert und beschleunigt, besteht aber auch abseits derartiger Extremsituationen. Digitale Lehrformate und insbesondere Videokonferenzsysteme zur Umsetzung stehen dabei vor besonderen Herausforderungen rechtlicher und technischer Natur. Sie müssen – vergleichbar mit Instrumenten des elektronischen Rechtsverkehrs – schwerpunktmäßig im Hinblick auf die IT-Sicherheit, den Datenschutz und die Barrierefreiheit hohen Anforderungen genügen.

Daneben müssen Beeinträchtigungen der Lehre etwa durch unterschiedliche IT-Ausstattung oder aufgrund von Problemen in der IT-Infrastruktur vermieden werden. Elektronische Klausuren dürfen nicht zu reinen Tests der technischen Fähigkeiten werden, sondern müssen Fairness auch bei unterschiedlicher IT-Affinität garantieren. Gleichzeitig ergeben sich neue Möglichkeiten für Täuschungsversuche und Manipulationen sowie für Verletzungen der Privatsphäre. Das ZRD Saar stellt sich diesen Herausforderungen zunächst in der universitären, später auch in der außeruniversitären und insbesondere der schulischen Lehre. Hier nehmen Förderschulen eine besondere Stellung ein, da sich dort hochgradig individuelle Anforderungen an Benutzbarkeit und Barrierefreiheit ergeben.

Dazu werden Kooperationen etwa mit dem Ministerium für Bildung und Kultur angestrebt, welches mit der Online-Schule Saar eine eigene Plattform für digitale Lehre stellt. Auch die Möglichkeiten einer Zertifizierung von bestehenden Angeboten wie z.B. Videokonferenzsystemen für den Einsatz in der Lehre werden evaluiert und mit den für die Umsetzung in Frage kommenden Stellen diskutiert.